TY - UNPB
ID - cogprints6025
UR - http://cogprints.org/6025/
A1 - Kopp, Mag. Herwig
Y1 - 2007/11/20/
N2 - Diese Arbeit ist als wiederholte, interdisziplinäre Begriffsbildung über den "Begriff" als Wort- und Denkeinheit angelegt. Begriffe werden als grundlegende Einheiten von Sprache und "Begreifen" aufgefasst, Neuronen als grundlegende Einheiten biologischer "Informationsverarbeitung". Tropen als Überbegriff einer bestimmten Gruppe rhetorischer Sprachfiguren (Metapher, Allegorie, Metonymie und die Synekdoche) verbinden Bezeichnung und (davon verschiedene) Bedeutung durch Sprung und Verschiebung. Die Schwierigkeit ist, zu beschreiben, wie Sprache, Denken und Erkennen grundlegend zusammenwirken könnten, denn es gilt entweder die Trennung von Erfahrung, Gedachtem und sprachlichen Phänomenen (wie Schrift oder Rede) zu überbrücken oder das Gemeinsame zu orten. Diese Brücke, dieses "Dazwischen", wird hier als "tropisches Verhältnis" postuliert. Als das Gemeinsame von Philosophie und Naturwissenschaft wird die Verwendung von Sprache herausgestellt, um Erfahrung und/oder Denken zu übertragen. Im Durchlaufen von Kants Argumentation der transzendentalen Deduktion in der Kritik der reinen Vernunft sowie von physiologischen Beschreibung von Nervenzellaktivitäten bei Lernen und Gedächtnis wird diese These kohärent nachvollzogen. Tropen, Begriffe und Neuronen werden korreliert, die These lässt sich aber durch das sprachliche Regressproblem nicht beweisen. Die Rolle von Einbildungskraft, Schemabildung, Zeit, subjektiver Sinnesphysiologie, kognitiven Kategorisierungsvorgängen etc. verdichtet die Verweise auf Sprung, Verschiebung und Polysemie im Gegensatz zu einer monosemischen (naiven) Abbildungstheorie. Tropen und Neuronen werden als Perspektiven der brauchbaren Verwendung von sprachlichen Figuren in Naturwissenschaft und Philosophie vorgestellt, um "Begriffe" in Bewegung zu halten oder zu hypostasieren.
PB - University of Vienna
KW - Kognitive Neurowissenschaften
KW - Philosophie
KW - Tropen
KW - Neuronen
KW - Begriffe
KW - Transzendentalphilosophie
KW - Neurophysiologie
KW - Zeit
KW - Einbildungskraft
KW - Lernen
KW - Gedächtnis
KW - Referenz
KW - Kategorisierung
KW - Sprache
KW - Rhetorik
KW - Dichtung
TI - Tropen & Neuronen.
Transzendentale, physiologische und sprachliche Korrelate von »Begriffen«
AV - public
ER -